
Eine andere Welt
Es ist tatsächlich Krieg. Krieg in Europa. Ich bin erschüttert. Erschüttert darüber, dass die düstersten Prognosen tatsächlich wahr geworden sind. Erschüttert, dass sich kein Weg finden lässt diesen Wahnsinn sofort zu beenden. Erschüttert, dass Millionen von Menschen Angst um ihr Leben haben und fliehen müssen.
Es ist nicht der einzige Krieg in der Welt, aber ich muss zugeben, dass es doch einen Unterschied macht ob der Krieg weiter weg oder in der Nähe stattfindet. Eigentlich ein fataler Unterschied, denn Krieg ist Krieg, egal wo.
Und trotz allem möchte ich die Hoffnung nicht verlieren, dass das Gute am Ende siegen wird. Dass uns unsere Nächsten, egal wie weit sie von uns entfernt sind, und die Welt nicht egal sind. Dass wir das Ruder noch rumreißen können. Doch die Hoffnung schwindet. Jeden Tag ein bisschen mehr. Mit jedem getöteten Menschen, der dem Krieg zum Opfer fällt, mit jeder Lebensgrundlage, die mutwillig zerstört wird.
Was mir Mut macht in all dem Dunkel, ist die Solidarität, die über Landesgrenzen und sogar Kontinente hinweg entsteht. Es sind die Einzelpersonen und Institutionen, die ihre Häuser für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, die Spenden sammeln und weiterreichen, die unbürokratisch an so vielen Stellen Hilfe leisten und sich nicht entmutigen lassen.
Und ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe in dem (noch) Frieden ist. Aber auch hier frage ich mich wie krisensicher unser Land und unsere Welt wirklich ist? Gesellschaftlich und politisch? Eine Antwort darauf habe ich nicht und diese Unsicherheit fühlt sich nicht gut an. Ich schüttele meinen Kopf über Autokorsos um gegen die Spritpreise zu demonstrieren, über aufkommenden „Russen-Hass“, der alle über einen Kamm schert und über die Zurückhaltung in der Politik wirklich drastische Schritte zu gehen, die auch für uns in Deutschland deutlich spürbar wären.
Aber genau das brauchen wir: Mutige und auch unpopuläre Entscheidungen, die dazu führen unsere Welt als einen sicheren und lebenswerten Ort zu erhalten, auch für kommende Generationen. Das gilt für den Umgang mit Krieg, ebenso wie für Themen rund um die Klimakatastrophe. Irgendwie hängt am Ende doch alles zusammen.
Ich denke wir müssen uns alle Fragen, auf Kosten von wem oder was wir unser eigenes Leben leben wollen und welche Werte am Ende wirklich zählen. Was feststeht, „so bleiben wie es ist“ kann es auf keinen Fall.
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