
Minimalism: A Documentary About the Important Things
Minimalismus heißt nicht nur weniger zu besitzen, sondern es bedeutet auch sich bewusst für bzw. auch gegen etwas zu entscheiden.
Der Dokumentarfilm „Minimalism: A Documentary About the Important Things“ des Regisseurs Matt D’Avella liefert einen guten Einstieg ins Thema. Verschiedene Minimalisten werden vorgestellt und es wird ein kritischer Blick auf die Gründe und Folgen unseres Massenkonsums geworfen und Anregungen zum Umdenken gegeben. Was wollen wir von unserem Leben? Was ist wichtig? Sind es wirklich Status, Karriere und Besitz?
Viele Minimalisten versuchen nach einem ganz anderen Grundsatz zu leben nämlich „Weniger ist mehr“. Aber funktioniert das? Und wenn ja, wie funktioniert das?
Die Dokumentation begleitet die zwei überzeugten amerikanischen Minimalisten Joshua Fields Milburn und Ryan Nicodemus. Auf einer Reise durch Amerika promoten sie ihr Buch „Everything that remains“ – alles was bleibt. Finden Ihre Buchvortellungen zu Beginn noch von leeren Stuhlreihen statt, interessieren sich im Laufe Ihrer Reise und damit auch im Laufe des Films immer mehr Menschen für Ihre Lebensphilosophie.
Zusätzlich zu dieser Geschichte zeigt der Film auch über 20 weitere Minimalisten, die dem Zuschauer aufschlussreiche Einblick in ihre Lebenswege gewähren. Darunter sind Musiker, Journalisten, Wissenschaftler, Architekten, Designer, Familien und auch ein ehemaliger Wall Street Banker.
Alle vorgestellten Menschen verbindet die Suche nach Zufriedenheit und das Ergebnis, sie im einfachen Leben gefunden zu haben. Einem minimalistischen Leben, das ohne viele Dinge auskommt. Der Fokus, so heißt es, liege dabei nicht darauf, weniger zu besitzen, sondern eher darauf Platz für mehr zu schaffen: Mehr Zeit, mehr Leidenschaft, mehr Erfahrung, mehr Wachstum und letztendendes mehr Freiraum.
Ich finde es ist eine gelungene Dokumentation, die auf eine vielschichtige und sympatische Art und Weise an das Thema heranführt und durch die verschiedenen Protagonisten ein breit gefächertes Bild des Minimalismus zeigt. Und vielleicht lässt sich die eine oder andere Anregung ja auch in den eigenen Alltag integrieren. Das schafft nicht nur Zeit, sondern schont auch noch Energie und Ressourcen.
Die Dokumentation „Minimalism“ gibt es auf DVD zu kaufen oder u.a. bei Netflix.

