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Taste the waste

Definitiv ein Film, den ich nicht so schnell vergessen werde.

Sind es die Mülltaucher, die verbotenerweise nach Lebensmitteln in Müllcontainern suchen, der Bauer, der davon berichtet, dass nur etwa 50 bis 60% seiner Kartoffelernte überhaupt im Handel landet oder die Supermarktmitarbeiter, die dazu angehalten sind Lebensmittel bereits vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums auszusortieren. Es ist verrückt. Und die Bilder von Bergen aus weggeworfenem Brot oder Gemüse gehen einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Regisseur Valentin Thurn zeichnet in der Dokumentation „Taste the waste“ ein erschreckendes und verschreckendes Bild rund um die Welt. Allein in der Europäischen Union werden jedes Jahr 90 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Geladen auf Lastwagen wäre das eine Kolonne einmal rund um den Äquator, heißt es in einem der Zwischentitel im Film. Da versagt meine Vorstellungskraft, aber ein Gefühl der Ohnmacht bleibt.

Im Film wird deutlich, dass die Menschen die mit Lebensmitteln arbeiten, vielfach selbst nicht von ihrem Umgang mit Lebensmitteln überzeugt sind. Vielmehr ist dieser Umgang die Folge unseres Wirtschaftssystems, das Lebensmittel zu einer gewinnbringenden Ware macht. Auch das wird im Film deutlich.

Doch es bleibt nicht alles im Negativen bei Thurn. In seinem Film stellt er auch Gegenentwürfe vor. Menschen, die versuchen etwas zu ändern. Die genannten Mülltaucher, das Unternehmen, das aus Brotresten Energie produziert oder der Farmermarkt. Das ist gut, aber angesichts der Tatsache, dass der Film bereits 2011 erschienen ist, ist doch erschreckend wenig geschehen um diesen Wahnsinn zu ändern. Die Politik ist gefragt, aber ganz sicher auch wir.

Und ich kann Euch nur ans Herz legen Euch die Dokumentation „Taste the waste“ selber anzusehen. Es gibt sie kostenfrei auf YouTube.

Taste the waste/Deutschland 2011/Valentin Thurn

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