
Weniger ist mehr!
Früher habe ich in der Hamburger City gearbeitet. Der Gang in den einen oder anderen Laden nach Feierabend gehörte für mich zum täglichen Ritual. Dabei sind immer wieder Dinge in meinen Taschen gelandet, die ich gar nicht wirklich brauchte. Seitdem ich mich bewusster mit meinem Lebensstil beschäftige ist das Shoppen definitiv zur Nebensache geworden. Inzwischen kommen nur noch Dinge in die Tasche, die ich wirklich brauche oder die mich einfach glücklich machen (wobei das Letztere nur noch wenig vorkommt).
Eine übervolle Wohnung, ein ständiger Wunsch nach Neuem und nach mehr machen langfristig nicht glücklich. Weniger Besitz bedeutet für mich auch weniger Aufräumen, mehr Platz, weniger Verantwortung den Dingen gegenüber und damit auch weniger Stress. Das tut mir gut.
Für die Produktion immer neuer Güter werden auch immer wieder neue Rohstoffe verwendet. Rohstoffe, von denen wir schon jetzt viel zu wenige haben. Die Schäden, die in der Umwelt bei der Herstellung oder Benutzung eines Produktes entstehen, schlagen sich dabei nicht im Preis nieder. Das muss sich ändern, finde ich. Die Folgen unseres Überkonsums zeugen sich kaum bei uns, sondern an vielen anderen Orten der Welt. Bei den Inselstaaten, die vor Überschwemmungen bedroht sind oder in afrikanischen Länder, in die wir unseren Elektroschrott bringen oder, oder, oder. Wir halsen die Kosten unseres ständigen Strebens nach mehr Anderen auf. Noch ein Grund weniger und bewusster zu konsumieren.
„Wir leben nicht über unsere Verhältnisse – wir leben über die Verhältnisse der anderen.“ (Soziologe Stefan Lessenich).
Auf das Überangebot zu verzichten und stattdessen bewusst zu konsumieren hilft dabei die Ressourcen des Planeten und die Lebensgrundlage für unsere und zukünftige Generationen zu schützen. Die Politikökonomin Maja Göpler sagt, dass sobald die sozialen und ökologischen Werte höher im Kurs stehen, die Wichtigkeit der materiellen Werte sinkt. Das sind doch schöne Aussichten!
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